Das MiQua. LVR-Jüdisches Museum entsteht im Archäologischen Quartier Köln

Unmittelbar vor dem historischen Rathaus der Stadt Köln entsteht ein innovatives und in jeder Hinsicht außergewöhnliches Kulturprojekt: Das MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln. Das MiQua präsentiert mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel hochbedeutende archäologische Zeugnisse aus der Geschichte Kölns und des Rheinlandes. Auf einer Fläche von mehr als […]

Der Jüdische Friedhof in Köln-Bocklemünd und die Geschichte des Denkmals in Erinnerung an die Pogromnacht

Die Geschichte des Jüdischen Friedhofs in Köln-Bocklemünd geht auf das Jahr 1918 zurück. Einige bekannte Bürger der Stadt Köln liegen hier begraben, wie etwa der Warenhaus-Gründer Leonhard Tietz und der renommierte Soziologe Alphons Silbermann. Der Name der Kunsthistorikerin und Journalistin Louise Straus-Ernst wurde posthum zum Familiengrab hinzugefügt – 1944 wurde sie aus dem französischen Exil […]

Sensationsfunde: Schiefertafeln des 14. Jahrhunderts aus dem Kölner Jüdischen Viertel

Bei den Ausgrabungen des mittelalterlichen jüdischen Viertels in Köln seit 2007 fanden Archäolog*innen zahlreiche Schiefertafeln mit Graffiti. Bis heute konnten über 500 beschriebene Fragmente in einem Projekt des Seminars für Judaistik an der Goethe Universität Frankfurt (2019–2021) bearbeitet werden. Ein großer Teil dieser Tafeln lag in einer Fundschicht, die nach dem Brand des jüdischen Viertels […]

Das Kontingentflüchtlingsgesetz, Herby Sachs und das jüdische Leben in Köln

1991 beschloss die Ministerpräsidentenkonferenz die Anwendung des Kontingentflüchtlingsgesetzes auf jüdische Migrant*innen aus der ehemaligen Sowjetunion. In ihren Herkunftsländern durften sie ihre Religion nicht öffentlich ausüben. Das Gesetz ermöglichte es ihnen und ihren Kindern, einen dauerhaften Aufenthaltsstatus sowie eine Arbeitserlaubnis in Deutschland zu erhalten. Insgesamt kamen so über 200.000 Menschen bis zum Beginn der 2000er Jahre […]

Henry Gruen – Zeuge der Novemberpogrome

Henry Gruen (1923-2013), geb. Heinz Grünebaum, wurde als junger Mensch Zeuge der brutalen Verwüstung und Zerstörung jüdischen Lebens am 9. und 10. November 1938 in Köln: Unbekannte in „Halbzivil“, wie er später bezeugte, plünderten und zerstörten das eigene Familienhaus und die Ehrenfelder Synagoge, in der sein Vater Vorbeter war. Letzterer riet seinem Sohn, noch schnell […]

Richard Sterns Widerstand

Richard Stern (1899–1967) war einer der etwa 100 000 Juden, die während des Ersten Weltkriegs für Deutschland gekämpft hatten. Für seine besonderen Verdienste wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse geehrt – doch der Respekt und die Dankbarkeit hielten nicht lange an. Während des sogenannten Judenboykotts am 1. April 1933 riefen die Nationalsozialisten dazu […]

Die Synagoge in der Roonstraße

Die Synagoge in der Roonstraße blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück: 1899 fertiggestellt, prägte sie sowohl das Kölner Stadtbild als auch die innerjüdischen Entwicklungen. Gemäß den Reformen im 19. Jahrhundert stand die Bima, das erhöhte Pult zur wöchentlichen Lesung der Tora, nicht mehr in der Raummitte, sondern rückte an die Ostseite in die Nähe des […]

Die Synagoge Glockengasse

Nach ihrer Vertreibung 1424 aus Köln durften sich Juden erst 1798 wieder in der Domstadt ansiedeln. Nach ihrer Wiederzulassung gründeten sie eine Gemeinde und nutzten Räumlichkeiten des ehemaligen Klarissenklosters in der Glockengasse. Eine stetig wachsende Mitgliederzahl führte zur Planung eines neuen Gotteshauses, das Abraham von Oppenheim finanzierte. Der Entwurf des 1861 eingeweihten Neubaus stammte vom […]

Die Hagadah Offenbach

Isaac Offenbach, der Vater des Komponisten Jacques Offenbach, ist viele Jahre Kantor in der jüdischen Gemeinde in Köln. Er ist Musiker, Komponist und Buchbinder. 1838 publiziert er die traditionell auf Hebräisch verfasste Hagadah auf Deutsch. Er präsentiert damit eine Neubearbeitung jener Schrift, die seit Jahrhunderten von Jüdinnen und Juden in aller Welt zum Pessach-Fest gelesen […]

Der „Amsterdam Machsor“

Heute ist er unter dem Namen „Amsterdam Machsor“ bekannt: Mitte des 13. Jahrhunderts schuf ein französischer Schreiber für die jüdische Gemeinde in Köln diese ganz besondere Handschrift, die zudem eine der ältesten hebräischen Manuskripte im deutschsprachigen Raum aus dem Mittelalter ist. Ein Machsor (hebr. für Zyklus) ist ein Gebetbuch für die jüdischen Feiertage und enthält […]

Das Dekret Kaiser Konstantins

Im frühen 4. Jahrhundert nach Christus weckte Köln, die Hauptstadt der niedergermanischen Provinz des Römischen Reichs, die Aufmerksamkeit Roms und des Kaisers. Die Mitglieder des Stadtrates der Colonia Claudia Ara Agrippinensium wandten sich in einer administrativen Angelegenheit an den Kaiser, der sich dieses Anliegens wohl umgehend annahm. Denn seine Reaktion erfolgte in Form eines im […]

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